Kanada

Green Gardens

Reiseblog - Weite Ferne, Kanada

Das schlechte Wetter hielt an. Ununterbrochen prasselte der Regen aufs Autodach. Da wir wenig abitionen hatten, klatschnass zu werden und dann in ein nassen Auto kriechen zu müssen, blieben wir den Tag am Campingplatz und ruhten ein wenig aus. Kurze Pausen vom Regen gab es immer mal wieder, aber erstmal blieb es nass und kalt.

Dann aber, hiess es, sollte es amnächsten Tag vielleicht ein bisschen Sonne geben zwischendurch. Hui! Wir machten uns am Morgen auf, Green Gardens zu wandern. Eine Wanderung, die an der Steilküste entlang durch Wiesen führt und dann einem Bach folgend, zurück zum Parkplatz führt. Das Wetter wurde sogar besser als versprochen. Die Sonne kam hervor, es wurde heiß und wir genossen es, endlich mal wieder blauen Himmel zu sehen. Die ersten 6km der Wanderung waren easy, bevor es dann bergauf führt, ein in die Irre führendes Schild ließ uns eine extra Stunde einbauen, bevor es dann klar war, das war nicht der richtige Weg. Also umdrehen und zurück zur Kreuzung. Steil ging es dort hinunter zum Fluss, der überquert werden sollte. Ohne Brücke. Ach ja, jetzt erinnere ich mich, sowas gelesen zu haben. Bevor es an die Überquerung ging, wurden aber erstmal unsere Wasservorräte aufgefüllt. Die Hitze traf uns etwas unvorbereitet. Über Steine hüpfend aufs andere Ufer zu gelangen, war mir dann doch zu rutschig und da half nur, raus aus den Schuhen, Hose hochkrämpeln und durchwaten. Das erste, was mir passiert, war natürlich ein rutschiger Stein, auf dem ich das Gleichgewicht verlor und einen meiner Schuhe ins Wasser tunkte. Na, da hätte ich den auch anlassen können. Obwohl der Fluss flach war, hatte das Wasser doch ganz schön viel Kraft und das Gleichgewicht halten viel auf den ganzen Steinen gar nicht leicht. So wurden kurzerhand meine Schuhe ans andere Ufer gepfeffert, sodass ich wenigstens meine Hände freihatte. Am anderen Ufer angekommen, ging es zurück in die Schuhe und weiter.Auf flacherem Terrain ging es dann weiter. Meine Beine waren von dem ganzen bergrunter schon ganz gut am zittern und trotzdem hatten wir gerade nur knapp über die Hälfte geschafft. Der Fluss sollte dann auch 3km später wieder überquert werden. Wieder raus aus den Schuhen, Hose hochkrämpeln und durchwaten. Meine Schuhe warf ich wieder ans andere Ufer, das dafür weniger geeignet, weil Steil, war und so plummste einer gleich zurück ins Wasser. Na wenigstens sind jetzt beide nass!Auf ging es zu den letzten Kilometern. Erschöpfung machte sich langs breit, aber dann war es auch schon geschafft! 15km und eine der umwerfendesten Wanderungen, die ich bisher gemacht habe!