Meine letzte Woche hat begonnen und ich bin schon seit sechs Wochen auf Hawaii. Ich habe mich eingelebt. Bin von der Sonne gezeichnet. Meine Mückenstiche schwellen nicht mehr auf die größe einer Walnuss an, Kakerlaken werden mit der Hand weggewischt und der rote Dreck hat sich in meinen Poren festgesessen. “Sauber” hat nicht mehr die gleiche Bedeutung und 20 grad sind kalt und verlangen einen Pullover.
Mein Rhythmus ist diktiert von der Sonne. Ich stehe um halb 7 auf und gehe um 7 Uhr abends ins Bett. Höre die Brandung und die Grillen mein Gute Nacht Lied singen und werde von den Voegeln geweckt. Jede freie Minute sitze ich am Strand. Wahrlich, ein paradiesisches Dasein. Und doch, ich habe genug.
Ich hatte einen langen Sommer. Ziemlich genau seit Mitte April. Ununterbrochen, abgesehen von zwei Wochen im Oktober. Und langsam sehne ich mich nach einer Pause von der ununterbrochenen Sonne. Ich weiss, sie wird mir fehlen. Das unbeschwerte Dasein, Sandalen, der warme Wind in meinem Haar, der warme Pazifik( hier möchte ich anmerken, dass ich seit Anfang Dezember fast niemandem mehr im, noch immer ausserordentlich warmen, Wasser sehe, es sei nun so kalt, sagen sie) das alles werde ich vermissen aber es ist Zeit, zu gehen. Die Arbeit hier wird mir überdrüssig.
Die Aufgaben zu repitiv. Mir fehlt die Herausforderung, mir fehlt es, mich einbringen zu können. Gut also, dass morgen die letzte Arbeitswoche beginnt. Ich werde die letzten Sonnenstrahlen speichern, die letzten Nächte im Zelt genießen und am Sonntag fröhlich ins Flugzeug steigen.