Hawaii

Wetter

Reiseblog - Weite Ferne, Kanada

Wer mich persönlich kennt, der weiss, ich mag den Norden. Je weiter nördlich desto besser. Ich liebe die Jahreszeiten und ich liebe die Kälte. Schnee, Eis und bitterkalte Temperaturen, die Polarlichter und warme kuschelige Pullis, sie alle mag ich nicht missen.

Was also, mache ich auf O’ahu?

Das habe ich mich auch die ersten Wochen gefragt. Als ich Anfang November angekommen bin, hielt ich die Hitze kaum aus. Kaum war die Sonne aufgegangen, brannte sie schon bitterlich auf mich herab. Literweise habe ich Sonnenmilch aufgetragen. Inzwischen hat es sich abgekühlt. Es ist inzwischen jeden Tag so um die 28 grad im Schatten. Als ich ankam, waren es 35. Und ich merke stark, dass wir auf die Wintersonnenwende zugehen. Die Sonne steht tief, es wird später heiss und kühlt sich früher ab. Angenehm also. Und auszuhalten für ein Nordlicht, wie ich es bin. Unnötig zu erwähnen, dass ich als einzige hier dem kanadischen Winter entgegenfiebere und von Schnee traeume. Erwähne ich meine freudige Erwartung auf Weihnachten und die Kalte schütteln alle nur den Kopf. Fur sie ist es hier das Paradies. Nun versteht mich nicht falsch. Ich liebe den Pazifik. Seit Jahren war ich nicht mehr in einem warmen Meer baden, ich liebe es, am Strand zu sitzen und einfach auf die unglaubliche Weite zu schauen, aber nie, NIE, NIE würde ich an einen tropischen Ort ziehen. Zu sehr liebe ich Jahreszeiten, sich verfärbende Blätter und den Schnee. Das frische grün im Frühling.

Nun könnte einer sagen, warum in aller Welt flog sie nach Hawaii?

Das war eine ziemlich kurzfristige Entscheidung. Ich fand durch Zufall die Webseite von Mohala Farms, schrieb Mark eine Email und zack war der Rucksack gepackt und ich im Flugzeug. Außerdem stand mir der Sinn nach etwas Neuem, etwas noch nie Erlebtem, einer neuen Natur. Und der Pazifik. Ach, koennte ich doch beschreiben, wie sehr ich den Pazifik liebe. Nichts klärt mir den Kopf mehr als die frische Brise am Strand und die unglaubliche Weite. Die Musik der Wellen und Sand zwischen den Zehen.

Ich verbringe so viel Zeit wie möglich am Strand. Und versuche, einfach nur im Hier und Jetzt zu sein. Ich schätze mich glücklich, die Möglichkeit zu haben, so viel von der Welt zu sehen. Und jede Reise bringt mich ein bisschen näher zu mir selbst.