Chile

Security is going to escort you out of the airport now

Reiseblog - Weite Ferne, Kanada

Seit heute Morgen bin ich in Chile. Genauer gesagt, Santiago. Und obwohl ich in letzter Zeit doch wirklich viel per Flugzeug gereist war, gibt es immer noch erste Male.Gestern Abend ging es also ab zum Flughafen in Toronto. Mehr schlecht als recht habe ich meinen Rucksack gepackt und war wenig begeistert von meiner bevorstehenden Abreise.

Immer wieder Abschied nehmen faellt eben doch nicht so leicht.Und waeren meine zureuckgehaltenen Traenen nicht genug, wurde ich am Gate auch nochmal freundlichst(nicht wirklich) zum Schalter gebeten. Dort wurde mir dann die frohe Nachticht mitgeteilt, dass ich diesen Flug nicht nehmen werde. Aha. Warum? Und da ging das theater los.

Die freundliche (neee) Dame wollte mir nun wirklich weiss machen, ich braeuchte ein Visum, um nach Chile einreisen zu duerfen. In zwei kurzen Schockmomenten dachte ich wirklich, ich haette es verbockt und mich nicht informiert und gehoere zu den Trotteln (tschuldigung), die verpeilen, sich anstaendig zu informieren und sich um Visa zu kuemmern. Aber nach zwei Mal tief Luft holen war mir klar, die gute Dame hat leider keine Ahnung.

Meine Boarding Paesse wurden gleich eingezogen und mir wurde erlaeutert, ich wuerde nun aus dem Flughafen eskortiert werden.Bis dahin die ganze Zeit noch freundlich und professionel geblieben, reichte es mir dann doch langsam. Kurz davor lauthals nach ihrem Vorgesetzten zu verlangen, drohte ich mit einer Schadensersatzklage, sollte ich nicht in das Flugzeug gelassen werden(ein Hoch auf meine Englischkentnisse). Der guten(pff) Frau wurde ich dann wohl doch langsam zu penetrant und sie brabbelte etwas von sie wuerde sich mal mit dem und dem in Verbinung setzen. Na bitte. 

Das Gate leerte sich bestaendig und ich suchte fieberhaft nach billigen Fluegen nach Argentinien, damit ihr Argument, ich habe ja kein Beweis dafuer, dass ich nach 90 Tagen wieder ausreisen wuerde, unschaedlich gemacht wird. 70 Euro aermer hielt ich ihr den Beweis unter die Nase und verlangte nochmals, in das Flugzeug gelassen zu werden. 

Langsam sah ich ihr an, dass sie in Stress geriet. Das ganze Flugzeug wartete nur noch auf mich. Alle Passagiere waren an Board und der eh schon eine Stunde verspaetete Flug, wurde noch spaeter. Mit dem Beweis unter der Nase, ich wuerde nun doch ausreisen, wurde mir dann auch mitgeteilt, ich duerfe nun doch ins Flugzeug einsteigen. Hallelujah!Der Rest verlief einwandfrei.

An der Grenzkontrolle wurde mein Pass nur kurz gemustert und ein Stempel hineingedrueckt und zack war ich in Chile. Und dass, sogar ganz ohne Visum.